Konstanzer Musik- und Kongresshaus
die Jahrhundertsünde
2003 waren die Konstanzer Bürger gegen ein solches Haus und jetzt sollen wir
noch einmal abstimmen!
In der Zwischenzeit hat die Stadt ein paar hundert tausend an Steuergelder
verballert um einen neuen Bürgerentscheid ins Leben zu rufen.
Ich habe das Gefühl der Gemeinderat (Horst Frank) hält die Konstanzer Bürger
für absolut unmündig. Ein Nein ist ein Nein!
Zum zweiten Mal wurde bei der Bilanzpressekonferenz (Bild: Reinhard Hackl mit KN-Pressesprecher Walter Rügert) die Demokratiegurke des Jahres vergeben. Diese Auszeichnung erhalten Personen und Gruppierungen, die die direkte Bürgermitsprache in Baden-Württemberg missachten oder behindern. Als Preisträger für das Jahr 2003 wählte Mehr Demokratie den Konstanzer OB Horst Frank und die Gemeinderatsmehrheit (CDU, FDP, Freie Wähler und 2 von 7 Grünen) der Stadt am Bodensee aus, für Ihren Umgang mit dem Mehrheitswillen der BürgerInnen beim Bürgerentscheid über das Kongresszentrum in "Klein-Venedig" in Konstanz.
"Preiswürdig" waren die Konstanzer aus drei Gründen:
1. Die Gemeinderatsmehrheit und der Oberbürgermeister beschlossen einen Bürgerentscheid über das Kongreßzentrum. Als 54 Prozent, über 12 000 BürgerInnen in Konstanz (21,5 Prozent der Stimmberechtigten) bei der Abstimmung gegen die Kongresshalle votierten, interessierte die Gemeinderatsmehrheit die Bürgermeinung nicht mehr. Die Abstimmung, die in Bayern verbindlich gewesen wäre, wurde in Konstanz als nicht ausreichend abgetan. Hier verbirgt sich nach Meinung von Mehr Demokratie ein taktisches Verhältnis der Gemeinderatsmehrheit zur Demokratie. Mehrheitsentscheidungen werden nur dann akzeptiert, wenn sie der eigenen Meinung entsprechen.
2. Noch wenige Wochen vor der Abstimmung tönten die Befürworter der Kongresshalle, wie der CDU-Stadtrat Wolfgang Müller-Fehrenbach, dass es ihre Hauptaufgabe sei, wegen des Quorums möglichst viele Menschen an die Urnen zu bekommen. Nach der Abstimmung räumten Sie nicht etwa ihr Scheitern ein, sondern es wurde gesagt, der Bürger hätte seine Chance nicht genutzt, er hätte sich kein klares Bild machen können. Das Abstimmungsverhalten von mehr als 22 000 KonstanzerInnen wurde einfach für irrelevant und letztlich die BürgerInnen für dumm erklärt.
3. Mitentscheidend für die Verleihung der Gurke nach Konstanz war das Verhalten von Oberbürgermeister Horst Frank. Das Grünen-Mitglied, dass sich zuvor für eine Absenkung der Quoren stark gemacht hatte, wollte jetzt, als er inhaltlich anderer Auffassung wie die Bürgermehrheit war, nichts mehr davon wissen. Noch peinlicher wird dieses Verhalten, wenn man sich das Ergebnis der OB-Wahl von vor 7 Jahren in Konstanz anschaut. Rund 10 200 KonstanzerInnen hatten damals den Grünen in sein Amt gewählt. Wenn nun über 12 000 Konstanzer "Nein" zu seinem Kongresszentrum sagen, interessiert dies den OB nicht.
Ein merkwürdiges Demorkatieverständnis.
Herr Frank ist ein "Grüner" , da kann ich ja nur mitleidig den
Kopf schütteln "wo denn"?
Er will eine der wenigen Grünflächen in Konstanz zu pflastern mit einem:
Kongresszentrum, Hotel und Parkhaus- überirdisch!
Von Wirtschaft hat er wohl keine Ahnung, der Herr Anwalt Frank?!
Wir haben eine Weltwirtschaftskrise, da gibt es nicht mehr viele Firmen die
große Kongresse abhalten!
Und wenn welche stattfinden dann in China. Die Stadt Konstanz wird ihr
Kongresszentrum nie auslasten können, das ist Fakt!
Bei 69 Millionen, was das Ganze kosten soll zuzüglich noch ca. 20 Millionen
unvorhergesehenem ist das kein billiger Spaß was Konstanz da vor hat!
Ja "Spaß" denn die Stadt investiert in Entertainment und nicht
in Arbeitsplätze, Soziales bleibt auf der Strecke.
Ich als Unternehmer, bin 20 Jahre im Einzelhandel und Handwerk selbständig
tätig würde niemals in schlechten Zeiten in Unterhaltung (Luxus) investieren -
meine Bank hätte dafür auch kein Verständnis!
Kann mir jemand garantieren, dass die Schweizer Kunden auch noch in 20 Jahren
die Mehrwertsteuer zurückbekommen werden?
Sollte es dort Veränderungen geben, dann bricht der Einzelhandel in Konstanz
zusammen! Damit versiegt eine sehr große Einnahmequelle der Stadt!
In Wiegoltingen (Schweiz) wird wahrscheinlich ein großes" Outlet
Einkaufszentrum" gebaut. Sollten die Schweizer das machen, geht Konstanz
ganz sicher
Kaufkraft verloren
Das Konzerthaus wird zum größtenteils finanziert - kein normaler Unternehmer
macht in schlechten Zeiten weitere Schulden.
Wann denkt die Stadt wie ein Unternehmer! Bis das Haus abbezahlt ist sind an die
300 Millionen Euro an Zins und Zinseszins aufgelaufen.
Die Schulden werden an weitere Generationen weitergegeben, dass ist
unverantwortlich.
Bei vielleicht 90 Millionen Euro Ausgaben bleibt nicht mehr viel übrig für:
Kinder- es fehlen Kindertagesstätten, Kindergärten und Krippen.
Betreuung älterer Menschen (Bürger).
Es fehlen Radwege, gerade zwischen den Dörfern ist das Mangelware
Mittelständische Unternehmens - diese werde besonders zur Kasse gebeten sind
ebenso die leidtragenden der "Geldverschwendung".
Grundsteuer, Gewerbesteuererhöhungen sind vor programmiert.
Dies wird andere mittelständischen Unternehmen den Anreiz nehmen sich in
Konstanz an zu siedeln.
Die Grundstückspreise sollten subventioniert werden, Firmen müssen her- dann
gäbe es sehr schnell Steuereinnahmen!
Real und nicht von hochgerechneten Kartenverkäufen und Mieteinnahmen sowie
Parkgebühren.
Das ist eine Politik welche Konstanz über viele Jahre hinweg verschlafen hat.
Viele Konstanzer Unternehmen sind bereits in andere Regionen abgewandert
(Steißlingen, Radolfzell, Stockach).
In Konstanz und Umfeld leben zwar noch viele Menschen aber arbeiten tun sie wo
anders.
Wir alle wissen doch um die teuren Fehler die begangen wurden:
Totale Unterstützung von Nycomed- nun bezahlt der "größte
Arbeitgeber" seine Steuern in der Schweiz.
Brücke am Bahnhof- wie kann man sich so verkalkulieren.
Das Gleiche ist auch beim Bau der neuen Rheinbrücke passiert.....wie viele
Jahre ist nur so rumgestanden?
Eine Stadt wie Konstanz kann nicht nur vom Tourismus und von teuren
Altersheimen existieren. Wir haben hier eine Saison und die
vier Monate Winter sind eine lange Zeit! Wir haben hier Bürger mit
Hauptschulabschluss- gute, nette Menschen die eine Arbeit brauchen in ihrer
Stadt.
Konstanz hat immer mehr Alleinerziehende auch hier braucht man Arbeitsplätze
vor Ort.
Geburtenschwache Jahrgänge.
Unstrittig ist das es immer weniger Deutsche gibt. Gerade Menschen aus
sozialen Oberschichten (Akademiker, Politiker, Führungskräfte) setzen weniger
Kinder in die Welt.
Die Kinder von Eltern mit sozial niedrigerem Hintergrund haben nicht das
Interesse an hoher und auch teurer Kunst (Philharmonie/Konzerte/Theater und
Aufführungen).
Warum ein Haus bauen das in Zukunft so gar nicht genutzt
wird?
Glaubt Ihr, falls die Wirtschaft wieder etwas anläuft und wir wieder
Gastarbeiter ins Land holen diese habe Interesse an dieser Kultur.
Vermutlich werden unser neuen Gastarbeiter aus China kommen (Buddhismus) oder
aus dem arabischen Raum (Moslems).
Das Jugend- Kulturverhalten hat sich verändert
Entertainment spielt sich mittlerweile vor dem Computer (Internet) ab. Da gibt
es nicht mehr soviel Interesse am Besuch von einer "hochwertigen"
Veranstaltung!
Wer glaubt daran, dass ein Jugendlicher für über 100.- Euro ein Konzert
besucht wenn er es für 10 Euro mit seinen Kumpels irgendwo runterladen kann?
Absolut hochwertigen Anlagen für den Musik und Bild- Genuss gibt es bei den E-
Discountern mittlerweile für erschwingliches Geld.
Das Lohn und Gehaltniveau ist in den letzten Jahren gesunken. Gerade Familien
kommen ohne Zweit- und Nebenjob nicht mehr über die Runden.
Wenn das Geld in den Familien eng wird, könnt Ihr Euch vorstellen, dass eine ganze
Familie für viel Geld ins Konzerthaus geht. Der Eintritt dort kostet
um ein vielfaches mehr
als bei einem Zirkus!
Sogar das nebenan sich befindliche Sea- Life wird von Konstanzer Familien sehr
wenig, bis gar nicht besucht - da mitunter auch zu teuer.
Nachweislich kommen Bürger mit einer 38 Stunden Woche nicht mehr über die
Runden.
Bei 45 Stunden mit Nebenjobs ist man müde und hat nicht wirklich noch Lust auf
einen Orchester Abend.
Die Schweiz ist Moment wirklich verschnupft auf Deutschland wegen der Steuer
CD und der kriminellen Handlungsweise unseres Staates.
Sollte die Situation sich weiter zuspitzen, dann werden sehr viele ehemalige
Konstanzer (auch viele Bürger aus den neuen Bundesländern) aus der
Schweiz zurück
nach Konstanz kommen.
Vielleicht gibt es ja dann einen Job für sie im Kongresszentrum:
(Hausmeister/Techniker, Putzfrau, Beleuchter....)
Kulturangebot und Hallen
Wenn nicht bei uns dann vielleicht im Milchwerk/Tagungshaus Radolfzell.
Oder im ganz neuen Kongresszentrum in Singen.
Die Mettnau bietet Möglichkeiten für Tagungen.
Dank der Schnellverbindung (auch ein "Drauflegegeschäft" der Stadt!)
der Stadt kann ich zu Konzerten in die riesigen Messehallen nach
Friedrichshafen.
Dort können große Konzerte auch stattfinden, unser Konzerthaus ist zu klein um
für eine große Band kostendeckend spielen zu können.
Das Inselhotel
Die Schänzlehalle
Die neue Schwaketenhalle
Das bald auf 3 Stockwerke glänzende für Millionen renovierte Konzil.
Das Stadttheater (soll es geschlossen werden, wenn die neue Halle steht).
Auch unsere Blumeninsel bietet Möglichkeiten für Natur und Kultur genauso wie
das Schloß Salem.
Möchte ich "high Class Kultur" dann kann ich zur Oper nach St.
Gallen, bin in zwei Stunden in Stuttgart, in einer Stunde in Zürich.
Mit dem Bus für wenig Geld nach Bregenz dort ins Musikhaus oder zu den
Seefestspielen.
Auch das Kongresszentrum Dreispitz bei meinem Nachbarn Kreuzlingen bietet
Möglichkeiten.
Meine Eltern freuen sich übrigens auf den Musikantenstadel in der
Bodenseearena, da hat die Stadt auch Geld hineininvestiert.
Brauche ich keine Luxusveranstaltungen kann ich mich manchmal gar nicht
entscheiden, zwischen Zirkus, Seenachtsfest, Promenadenfest, Dorffeste, Open
Airs
South Side, Rock am See, vielleicht bald wieder ein Zeltfestival, die Stadt hat
ja eventuell am 22.März ein paar Millionen übrig!
Auch die vielen kleinen Weinlokale habe gerne Gäste welche nicht nur auf einen
"Absacker" nach einem Konzert sie besuchen. Sie leben davon den ganzen
Abend über
Gäste zu gaben.....oder irre ich mich!
Zum ausdrucken (PDF) - Flyer zum ausschneiden
Andere Meinungen/Aktionen gegen das Musik- und Kongresshaus:
http://wiki.piratenpartei.de/Kreisverband_Konstanz/Aktion/Konzerthaus#Kosten_und_Aufwand
http://www.nein-zu-klein-venedig.de/
http://www.konstanz-pfeift-drauf.de/
http://www.schwestergaby.de/bandinfo/
Wo werden eigentlich die Konstanzer Firmen (Steuerzahler) bei dem
KKH berücksichtigt?
Offener Brief an die
Handwerkskammer Konstanz
Der Vorstand der Sportvereine hat
Bedenken gegen den Bau des KKH.
Die Stadt Konstanz war bis jetzt noch nicht in der Lage (vom 05.02- 02.03)
die Fragen der Interessengemeinschaft (Stadtsportverein Konstanz)
von 30.000 organisierten Konstanzer Sportler (Innen) zu beantworten!
Offener Brief an die Sportvereine von Konstanz
Die Werbung (Konstanz gibt den Ton an) hat man an eine Hamburger Werbefirma
vergeben.
Der Architekturentwurf stammt von einer Österreichischen Firma.
Schreiben an Konstanz Pfeift drauf 06.03.2010
Das neueste Video beeindruckt mich und bringt die Sache auf den Punkt!
Sehr sehenswert:
http://www.youtube.com/watch?v=eUNhsxq3hQo
Wer egoistisch ist, nicht rechnen kann, die Welt noch nicht gesehen hat,
nicht sozial eingestellt ist einen Horizont wie einen Tunnel besitzt der soll, darf mit Ja stimmen.
Allen anderen bleibt nur das NEIN.
In anderen Teilen der Welt verhungern Menschen, Deutschland hat die größte Arbeitslosenzahlen der Geschichte,
eine Abwanderung von guten Fachkräften.
Wir haben eine Weltwirtschaftskrise mit einer Neuverschuldung der Republik Deutschland von 80, 6 Milliarden.
Konstanz hat zur Zeit über 120 Jugendliche welche jede Nacht auf der Straße
rumlungern, die Kinderarmut nimmt
auch in meiner Stadt einen hohen Stellenwert ein. Kinder Alkoholismus und
"Perspektivenlosigkeit" ist ein ernstes Thema.
Lehrstellenmangel ebenso, viele Firmen wandern ab von Konstanz- vom Tourismus
allein kann man nicht leben.
Konstanz ist mit 42 Millionen zur Zeit verschuldet - da passen die gut
gerechneten 93 Millionen für das KKH und Infrastruktur
überhaupt nicht.
Wo sind die Vorbilder? Ich sehe keine in den Befürwortern des KKH!
Schulden zu machen ist nicht vorbildlich! Schon gar nicht vor Kinder und Jugendliche die diese
dann bezahlen müssen.
In 20 Jahren ist der Kredit mit Zins und Tilgung nicht bezahlt!
"who is" Gerry
Ein Konstanzer Handwerksmeister 20 Jahre in dieser Stadt selbständig.
Ein Architekt und Bauleiter der in der Byk-Guldenstr. aus gebrauchten Elementen einen Neubau vor 15 Jahren selbst gebaut hat.
Ein freier Journalist der seit 10 Jahren aktiv für viele Fachmagazine schreibt.
Fotograf - und Kameramann der die Welt auch mit anderen Augen sieht.
Ein mutiger Abenteurer der die ganze Welt bereist hat und sich durch mehrere Guinness Weltrekorde in der Welt bekannt gemacht hat.
Ein "Filme Macher" der die meisten seiner Filmpremieren im Konzil gemacht hat.
Infosammlung:
http://gerry.as/Politik/intro.htm
Facebook News: Meinungen, Diskussionen und mehr:
Zahlen-
mein Lehrer sagte mir mal die Mathematik lügt nicht!
Die Anzahl der Mitgliedern in den Vereinen ist in
den letzten Jahren von 29800 auf 33145 gestiegen
davon
ist vor allem die Zahl der Jugendlichen von 8240
auf 10680 gestiegen. Das
finde ich super!
Das Budget für den Sport wurde aber ständig gekürzt! Verstehe
ich nicht!
Obwohl die Philharmonie mehr Konzerte veranstaltet, Steigerung von 96 auf 122
ist die Zahl der Abonnenten von
2047 auf 1957 gesunken. Auch die Zahl der Konzertbesucher
schrumpfte die letzten Jahre von 67971 auf 64424
Das finde ich fragwürdig!
Es wurde trotz rückläufiger Besucherzahlen 5 Musiker mehr eingestellt
und 2 Verwaltungsangestellte.
Verstehe ich auch nicht!
Quelle: Konstanz in Zahlen 2009 (Hauptamt Statistik)
Andere Zeitungen aus der Region.
http://zehnder-kreuzlinger.che.newsmemory.com/
Thurgauer Gewerbeverband hinter Edelreich
Ein Outlet ist ein zusätzlicher Verkaufszweig, der grundsätzlich als Ergänzung
zum Detailhandel und nicht als Konkurrenz positioniert ist. Im Outlet werden Überproduktionen
und Vorjahreskollektionen zu reduzierten Preisen verkauft. Das Angebot
unterscheidet sich klar von dem der Fachhändler.
Entsprechend positiv steht der Thurgauer Gewerbeverband und mit ihm der
Detaillistenverband dem Projekt gegenüber. Das Projekt wird die Entwicklung
in der Region massgeblich fördern und etwa 360 Arbeitplätze generieren. Die zu
erwartenden positiven Auswirkungen auf Gewerbe und Gastronomie sind aus
Sicht der Verbände überzeugende Argumente für das OutletCenter. Entsprechend
gross war das Unverständnis bezüglich der verbalen Attacken des Konstanzer
Oberbürgermeisters Horst Frank. «Die Stadt
Konstanz solle ihre Einsprache zurückziehen », forderte in der Folge der
Verband. «Die Einmischung in wirtschaftspolitische Anliegen des Kantons Thurgau
sei nicht nachvollziehbar », so der Präsident des Thurgauer
Gewerbeverbandes Peter Schütz.
Kein Verständnis von Investorenseiter
Jürg Klopfenstein, Verwaltungsratspräsident der JTM Rütenen AG und Träger
des Projekts Edelreich kann denn über die Einsprachen und die verbalen Attacken
der letzten Wochen nur den Kopf schütteln.
«Wir sind überzeugt, mit dem OutletCenter Wigoltingen eine ideale Nutzung für
das Areal im Hasli in Wigoltingen ausgearbeitet zu haben. Das Expertengremium,
das hinter dem Projekt steht, hat gute Arbeit geleistet und wir sind sicher, auf
dem richtigen Weg zu sein. Die haltlosen Vorwürfe, mit denen wir via Medien
konfrontiert werden, verwundern uns sehr. Das Projekt erfüllt aus heutiger
Sicht alle Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Anbindung auch an den
öffentlichen Verkehr: SBahn Anschluss, Linie ZürichWigoltingen
WeinfeldenKreuzlingen Konstanz, Bahnhof MüllheimWigoltingen Edelreich, ca.
400 m oder sieben Gehminuten vom Outlet entfernt. Daher sind wir zuversichtlich,
dass Gemeinden und Kanton, bei denen aktuell die Verantwortung liegt, in
diesem Sinne entscheiden. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und gehen davon
aus, dass Edelreich 2012 seine Tore öffnen wird.»
kreuzlingen – Bereits im letzten September hatte der Gewerbeverein Kreuzlingen den Konstanzer Oberbürgermeister Horst Frank für ein Referat zum gestrigen Gewerbelunch eingeladen. Damals seien die aktuellen Spannungen, welche die Einsprache der Stadt Konstanz gegen das geplante Factory Outlet Center in Wigoltingen ausgelöst hatte, noch nicht absehbar gewesen, sagte Gewerbepräsident Peter Markstaller. Frank war denn in seinem Vortrag auch darauf bedacht, die Gemeinsamkeiten der beiden Grenzstädte zu betonen. Die Zentren stärken Man arbeite heute in so vielen Punkten grenzüberschreitend zusammen. Konstanz sei sogar ausdrücklich eingeladen worden, beim Agglomerationsprogramm mitzumachen. Und dort seien Ziele definiert, wie zum Beispiel der sparsame Umgang mit Landschaft, die Stärkung der Zentren oder die Förderung des öffentlichen Verkehrs. In seinen Augen widerspreche das Wigoltinger Outlet diesen Zielen. «Warum soll ich denn bei einem solchen Grossprojekt nicht mitreden dürfen, wo wir doch sonst so eng verbunden sind.» Konstanz wolle, dass man das Projekt genau prüfe. «Das ist kein feindlicher Akt.» In der Schweiz sei man öfters der Meinung, alles lasse sich über den freien Markt regeln, sagte Frank. Auf die Frage, ob er denn mit dieser Einsprache nicht einfach die Konstanzer Detailhändler schützen wolle, antwortete er: «Ich wäre ein schlechter Oberbrügermeister, wenn ich das nicht tun würde.» Dies sei aber wie erwähnt nicht der Hauptgrund. Wahlkampf für Konzerthaus Horst Frank erzählte den zahlreich anwesenden Mitgliedern des Gewerbevereins auch vom aktuellen Konstanzer Grossprojekt des Konzert- und Kongresshauses auf Klein Venedig. Bis zum Bürgerentscheid am 21. März werde er nun viel unterwegs sein und versuchen die Konstanzerinnen und Konstanzer von den Plänen zu überzeugen. lURS BRÜSCHWEILER (ThurgauerZeitung)
Erstellt: 04.03.2010, 19:20 Uhr
Die Stadt Konstanz hat Einsprache erhoben, gegen den Gestaltungsplan für das Outlet-Center Edelreich in Wigoltingen. Was erhofft man sich davon? Horst Frank: Bei einem Projekt von einer solchen Grössenordnung müssen die Auswirkungen geprüft werden. Der Kanton Thurgau wird dies tun. Wir gehen davon aus, dass es ein Thema ist, dass grenzüberschreitende Auswirkungen hat. Man sollte sich also das Recht zur Einsprache herausnehmen dürfen. Im grenzüberschreitenden Verhältnis, zum Beispiel im Rahmen des Agglomerationsprogramms, hat man sich doch auch immer zugestanden, über Auswirkungen von Planungen mitzusprechen. Die Aufregung verstehe ich nicht. Die Schweizer Städte Kreuzlingen, Weinfelden und Frauenfeld haben sich aus der Diskussion rausgehalten, rechtlich gebe es nichts einzuwenden. Dass ist deren eigene Entscheidung, dazu kann ich nichts sagen. Das Modell eines Factory Outlet-Center auf der grünen Wiese richtet sich gegen den feinstrukturierten Handel in den Städten, auch in jenen der Schweiz. Man befürchtet eine zunehmende Verkehrsbelastung. Ist Wigoltingen dafür nicht viel zu weit von Konstanz entfernt? Es wird sicher mehr Verkehr geben auf bestimmten Wegen und Strassen. Das Wesentliche ist aber die Art und Weise des Bauens auf der grünen Wiese. Welche Auswirkungen das Projekt konkret haben wird, gerade auch für den Verkehr, muss vom Kanton Thurgau geprüft werden. Als Grund wurde auch die Schwächung des Einzelhandels in den Innenstädten angeführt. Geht es bei der Einsprache also in erster Linie um den Schutz der Konstanzer Geschäfte, wie zum Beispiel im Lago? Wer Lago sagt, muss auch Ceha, Karussell oder Seepark sagen. Wir haben nichts gegen den Handel in Kreuzlingen. In den Städten haben wir nie etwas dagegen gehabt. In erster Linie geht es mir, als grünem Oberbürgermeister darum, welche Entwicklungen sind richtig: Bauen auf der grünen Wiese oder funktionierende, lebenswerte Innenstädte als übergeordnete Schutzgüter. Aber ich bin auch der Oberbürgermeister von Konstanz. Ein gut gehender Handel mit einer guten Mischung sorgt auch für eine lebendige Stadt. Der freie Markt müsse spielen, sagen Exponenten aus dem Thurgau. Haben denn die Konstanzer Geschäfte Angst vor der zukünftigen Konkurrenz in Wigoltingen? Wenn nur der freie Markt entscheidet, dann zahlt am Ende der Steuerzahler die Zeche, wie man angesichts der jüngsten Finanzkrise erkennen kann. Spielt ihrer Ansicht nach auch die zweifellos in letzter Zeit etwas angespannte Lage zwischen Deutschland und der Schweiz eine Rolle? Ob der Bankenstreit damit etwas zu tun hat, kann ich so nicht beurteilen. Es gibt aber in der Ostschweiz die Frage, ob es zu viele Deutsche hat die dort leben. Ich beobachte diese Diskussionen. In Konsanz haben wir stattdessen ein Abwanderungsproblem. Durch die Abwanderungen in die Schweiz gehen uns Steuereinnahmen verloren. Ich bin selber an der Grenze aufgewachsen, und es hat sich immer vieles verändert. Es ist immer ein Nehmen und Geben, man sollte das alles ein bisschen niedriger hängen, und nicht immer gleich empört sein, zum Beispiel über Einsprachen. lINTERVIEW: URS BRÜSCHWEILER
Der ausgedrückte Pessimismus der Neinsager löst weder die "Bodenprobleme" auf Klein-Venedig, die Konstanzer Verkehrsbelange, die Konkurrenzsituation zu anderen Städten, schon gar nicht die desolate Konzerthaussituation. "Konzertante Investitionen" können wohl nur noch über ein halbprivates Engagement des "Musischen Bürgerdrittels" bewerkstelligt werden. Kultur hat es halt schwer - ist nicht neu.
Wenn die Kaufkraft von Konstanz schwindet, (Abwanderung von Käufern in die
Schweiz) dann können die laufenden Kosten des KKH nicht mehr bezwungen werden!
Zur Wahl am 21.03. Nein
Die Konstanzer Vereine mit über 30.000
Mitgliedern, vertreten durch den Stadt Sportverband, sind mehrheitlich gegen das
KKH.
Die Asta, Vereinigung der Studenten, ist mehrheitlich auch gegen das KKH.
Die mir bekannten Konstanzer Handwerksbetriebe sind alle gegen das KKH.
Die Konstanzer Musikszene, mit Ausnahme von Freunden der klassischen Musik, ist
geschlossen gegen das KKH.
Die Nachbarn Kreuzlingen sind mehrheitlich gegen das KKH.
Bleibt nur noch..........Politik ist für alle Bürger da, stimmt deshalb mit
NEIN.
Leserbrief zum Thema KKH/Artikel
„„Konzerthaus wird zum Spaltpilz“ vom 13.3.2010:
bin gespannt, wieviel der Südkurier davon druckt
bzw. übrig lässt.
Gesetzte zum Verbraucherschutz sehen vor, dass man vor dem Kauf eines Gegenstandes oder einer Dienstleistung über den korrekten Preis, bei langfristigen Bindungen transparent über die anfallenden Kosten informiert wird. Offensichtlich gilt dies nicht mehr, wenn es um Gelder der öffentlichen Hand geht, zumal den Bürgern bei Milliardenschweren Konjunkturprogrammen zum Teil der Maßstab abhanden zu kommen droht und in Vergessenheit gerät, dass solche Projekte von Steuergeldern finanziert werden. Daher sollte man die Bürgerinnen und Bürger vor der Abstimmung transparent informieren, vor allem, nachdem gerade in Konstanz einige Projekte (z.B. Fußgängerbrücke, Katamaran) etwas aus dem Ruder gelaufen sind.
Und – der Fokus sei hier lediglich auf die finanzielle Seite gewandt, Aspekte zur Lage und Verkehrsproblematik sind reichlich dargestellt – da gilt es zu berücksichtigen:
Im Vorfeld des rheinland-pfälzischen Städtetages am 23.2.2010 betonte der Mainzer OB Jens Beutel: „Die Städte können ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen.“ Die Stadt Oberhausen hat jüngst die Bäder geschlossen, die Hundesteuer und die Kindergartengebühren erhöht, um dem Konkurs zu entgehen. „Sie werden von mir kein klares Ja oder Nein hörne, ob die Stadt sich das leisten kann. Dazu sind die Zahlen zu flüchtig.“ So Stadtkämmerer Hartmut Rohloff (im Südkurier vom 5.2.) zur Finanzierung des KKH. Der Grundtenor der Kommunen geht eindeutig in die Richtung: „Wir werden uns einiges nicht mehr leisten können!“
Und das gilt bereits für Kommunen, die keinen Katamaran zu finanzieren haben.
Mit dem bisherigen Kulturangebot braucht sich Konstanz als kulturelles Oberzentrum am Bodensee vor Städten ähnlicher Größe nicht zu verstecken, denn die Stadt Konstanz leistet sich bisher schon recht viel. Rosgarten- und Naturmuseum, Stadttheater, Südwestdeutsche Philharmonie und Musikschule belasteten den städtischen Haushalt pro Jahr mit 8,3 Mio Euro, jeder Konstanzer Bürger, egal ob Nutzer dieser Einrichtungen oder nicht, zahlte 2009 dafür 103,25 Euro. Im Schnitt wird jede Karte für eine Vorführung im Stadttheater Konstanz mit etwa 60 Euro (Zahlen dazu im Südkurier vom 6.2.2010) subventioniert. Eine Aufstockung der Beträge im Kultursektor – entstehend durch die Betriebskostenzuschüsse für das KKH - dürfte anderen gesellschaftlichen Gruppierungen wie der Jugend oder den Sportvereinen kaum zu vermitteln sein. Das bedeutet, dass eher die bisherigen kulturellen Angebote wie beispielsweise K9 oder Kulturladen gefährdet wären, aber auch die etablierten Kulturanbieter wie Stadttheater oder Philharmonie mit Kürzungen zu rechnen hätten.
Einige Zahlen zum Vergleich: Der Haushalt 2009 der Stadt Konstanz weist für den Bereich Sport (Förderungsmaßnahmen, Sporthallen und –plätze / ohne Bäder) den Betrag 3,4 Mio Euro aus (entspricht 41,77 Euro pro Bürger und Jahr) und für den Bereich Jugendpflege/Jugendarbeit 2,4 Mio Euro (29,17 €/BürgerIn). Weitere Kürzungen würden einige Angebote in diesen Bereichen existentiell treffen, hier ist also kaum mehr Spielraum vorgesehen.
Das ist eben der Preis und den sollte man wissen und berücksichtigen, wenn man über das KKH abstimmt, denn der Steuerzahler hat die Zeche ja zu zahlen. Zweifelsfrei: Konstanz braucht eine multifunktionelle Veranstaltungshalle, doch sollte über Dimensionierung, Finanzierung und Lage nochmals nachgedacht werden!
Und noch ein Nachsatz zum Artikel „Konzerthaus wird zum Spaltpilz“ vom 13.3.2010: Ich bin zwar Mitglied in der Vorstandschaft des Stadtsportverbandes, aber von keiner Partei, lasse mich weder domesitizieren noch dominieren und fühle mich in der Lage, mir meine Meinung selbst zu bilden.
Jürgen Rössler
Dorfbachweg 1, Kostanz