Iguazu:
Mittwoch den 22.02.2012
An der Tankstelle ist alles organisiert. Es gibt einen Kaffee,
Waschbecken, Toilette. So komme ich schon um 9:00 Uhr auf die Straße. Heute
liegt ein langer Fahrtag vor mir. Ich möchte Abends noch das 500 Kilometer
entfernte Iguazu erreichen. Die Straße ist trocken und Regenwolken sind nur
in weiter Entfernung zu sehen. Das Quad fährt sich bei starkem Regen
genauso erstklassig wie bei Trockenheit. Die Landschaft verändert sich
etwas. Es wird viel hügeliger und die Vegetation wird immer tropischer...
Die Pampa liegt hinter mir.
Es ist allerdings sehr anspruchsvoll, hier zu fahren. Die Straße mit großen
Spurrillen, ab und an Schlaglöcher. Sehr viele, auch starke Kurven lassen
mich nur mäßig vorwärts kommen. Das Tankstellennetz ist zwar dichter
als in Uruguay, trotzdem tanke ich zweimal aus dem 20 Liter Reservekanister.
Die Reichweite des 20 Liter Original-Tanks ist nun von 120 auf 170 Kilometer
gewachsen. Damit kann ich leben. Der Verbrauch hat sich auf 13 Liter
reduziert. In Anbetracht des ca. 600 kg schweren Anhängers ist das vertretbar.
In
einem kleinen Dorf trinke ich etwas. Überall werde ich mit großem
Interesse empfangen. Viele wollen das Quad und mich fotografieren... Ich
stelle wieder fest, dass sehr
viele deutsch sprechende Menschen in Brasilien leben.
Kurz vor Iguazu komme ich auf eine Art "Autobahn".
Leider kann ich in keiner Währung, welche ich mitführe, bezahlen. Auch die
Kreditkarte wird nicht akzeptiert. An der ersten Zahlstelle kann ich privat
noch 10.- Euro wechseln. Das reicht aber nicht, um an der zweiten auch zu
bezahlen. Nach etwas hin und her schenkt mir ein Brasilianer die noch
fehlenden 4.- Euro.
Die "Autobahn" ist eigentlich auch nicht anders zu fahren als die
restlichen Straßen. Auch hier gibt es recht hohe Bumps, über die man nur
mit Schrittgeschwindigkeit fahren kann.
Ich komme um 22:00 Uhr in Iguazu an und es begrüßt mich sofort ein Schild
"Camping". 10 Minuten später bin ich bei Mathilde, eine 70 Jahre junge
Brasilianerin, die auch deutsch spricht an. Sie führt den sehr zentral gelegenen
Campingplatz.