Copiapo  nach Fiambala 14_01

Heute ist wahrscheinlich der schwierigste Tag der ganzen Reise.
Es geht zum zweiten mal über die Anden zurück nach Argentinien.
Dieser Sommer in Argentinien ist sehr heiß und die Menschen zeigen mir den Weg in Richtung Grenze.
Ich befinde mich auf dem Weg zum höchsten Pass Argentiniens. 4772 m wollen überwunden werden.
Anfangs schlängelt sich die Strasse sehr kurvig hinauf auf das Altiplano.
Das Quad hat jetzt schon zu schaffen und auf 2000 m ist die Luft noch nicht so dünn, dass es viel ausmacht. Es geht höher und höher. Ab 3000 Meter hört die Asphaltpiste auf. Das Quad verliert an Leistung und ich schalte den Allrad dazu. Das hilft ein bisschen, aber dann bei 4000 Meter hat es nicht mehr genügend Kraft um weiter zu kommen.
Ich habe noch einen Trumpf, das Vorgelege. Mit der Untersetzung bringe ich das Quad wieder in gang und mit 15 km/h kämpft es sich über den Pass. Auch mir macht die Höhe etwas zu schaffen. Ich habe Kopfweh und mir ist schlecht. Die Zollformalitäten gehen eigentlich sehr schnell. Der Beamte nimmt mir mein original Papier weg und das wars!
Den Einreisestempel hatte ich ja schon bereits in Copiapo erhalten. Ich wundere mich etwas da ich ohne Papiere nicht gerne in Argentinien herum fahre und frage nach. Der Beamte fertigt mir ein neues Dokument an- 10 min.
Arbeit und die Welt ist wieder in Ordnung für mich.
Mir ist immer noch sehr übel und die Passfahrt hat auch mich sehr viel Energie gekostet. Ich muss runter von der Höhe. Leider habe ich heftigen Gegenwind und das Quad macht gerade mal 60 km/h. Ich beobachte fieberhaft das GPS. Es geht runter. 4500 Meter, 4200 Meter, 3800 Meter.
Auf 3800 Meter sehe ich Tiere neben der Strasse und halte an um zu fotografieren. Leider sich die scheuen Vacas sehr schnell wieder verschwunden. Ich beschließe die Nacht auf dem Altiplano zu verbringen.
Ich bin so fertig dass ich weder ausziehe noch die Zähne putze....
Wenigstens mal ein paar Stunden schlaf mehr. Der Körper und Geist fordert es.
 

 

 

 

 



ie heutige Etappe ist eher gemütlich.
Es geht weiterhin die Küste hinauf 450 Kilometer bis ins nächste Camp.
Das Camp in Copiapo liegt mitten in der Wüste. Eine kleine Stadt für sich für ca. 1500 Menschen. In diesem Camp halte ich mich die nächsten 2 Tage auf. Da morgen eine Sonderprüfung stattfindet.